Wenn beAte eingerichtet ist und erfolgreich mit dem beA reden kann, müssen wir noch die Kommunikation zwischen beAte und E-Mail-Programm einrichten, damit wir die Nachrichten als Emails lesen können.
Sie müssen dazu eine von zwei unterschiedlichen Methoden wählen. Die Bezeichnung a) und b) beinhaltet dabei keinerlei Präferenz. In der Regel ist Methode b) besser, weil sie sicherer ist. Je nach Situation kann aber auch a) besser geeignet sein.
Wenn hier dennoch eine Empfehlung abgegeben werden soll: Methode b) mit Thunderbird geht schnell, bequem und zuverlässig.
Eine Übersicht über die Vor- und Nachteile beider Ansätze finden Sie weiter unten.
Exkurs: Methode b) - beAte als IMAP-Server - das E-Mail-PROGRAMM einrichten
Einen ganz anderen Ansatz als hier verfolgt Methode b): beAte als IMAP-Server. Jene Variante ist vor allem interessant für Nutzer von Thunderbird und Apple Mail. Dort greift das E-Mail-Programm auf beAte als Server zu, so dass Sie mit Ihrem normalen E-Mail-Programm in einem neuen Konto die beA-Nachrichten sehen und versenden können.
Dort müssen Sie beAte in Ihrem E-Mail-Programm einrichten.
Exkurs Ende.
In diesem Beitrag wird hingegen Methode a) behandelt: beAte als IMAP-Client. Hier greift beAte auf Ihr E-Mail-Postfach bei Ihrem Provider zu. Hier müssen Sie müssen Sie in beAte das E-Mail-Postfach einrichten.
Details beAte als IMAP-Client
beAte kann die eingehenden und die gesendeten beA-Nachrichten aus dem beA-Posteingang in ein per IMAP zugängliches E-Mail-Konto einsortieren, dort in den Posteingang bzw. in den Gesendet-Ordner. Man hat so seine beA-Nachrichten samt Inhalt sofort in seinem von überall zugänglichen E-Mail-Account. Dazu folgende Anmerkungen:
- Die - nunja - "sichere" Umgebung des beA geht dabei natürlich verloren.
- ACHTUNG Es gibt keine Garantie, dass wirklich alle Nachrichten einsortiert werden. Insbesondere können Postfächer voll sein oder zu große Emails verweigert werden.* Aus diesem Grund kann man eine Maximalgröße einstellen, ab der nur eine Übersicht ohne Anlagen anstatt der kompletten Nachricht einsortiert wird.
- Die Email wird nicht durch das Netz oder etwa über irgend einen Server verschickt, sondern sie wird gleich "vorne" direkt in den Posteingang einsortiert - als würde man einen Brief direkt in den Empfänger-Briefkasten durchstecken. Darum braucht beAte die IMAP-Zugangsdaten und nicht nur die Emailadresse. Diese werden verschlüsselt auf Ihrem Rechner gespeichert.
- Man kann aus dem externen Konto auch EEBs abgeben, Nachrichten versenden und ins beA antworten.
- Wichtig! Achten Sie bitte darauf, dass nicht mehrere beAte-Installationen parallel Nachrichten in das selbe Konto hineinschaufeln, sondern nur eine.
- Achten Sie bitte auch darauf, dass Ihr E-Mail-Programm, das mit der klassischen Methode mit beAte kommuniziert, nicht die gesendeten Nachrichten in genau diesem IMAP-Konto speichert, sonst kommt es zu Doppelsendungen.
- Das Feature wird in den beAte-Einstellungen aktiviert.
Vor- und Nachteile der beiden beAte-Funktionalitäten:
a) hier behandelt: beAte als E-Mail-Client | b) klassisch: beAte als lokaler E-Mail-Server |
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+ alternativlos bei Outlook 2019 und T-Online-Email | - Outlook 2019 und T-Online-Email nicht nutzbar, weil als online-Dienst kein Zugriff auf beAte besteht |
+ Schnell für das gesamte Netzwerk einzurichten, man nutzt einfach sein bestehendes E-Mail-Konto. | - Für beAte muss ein eigenes Konto im E-Mail-Programm eingerichtet werden. |
- Bei "Mailbox full" wird nichts hochgeladen und man bekommt auch keine Nachricht. | + Die Anzahl der Nachrichten ist nur durch die eigene Festplatte begrenzt. |
- Nachrichten könnten zu groß werden* und nicht erscheinen, dann muss man ins beA | + jede Nachrichtengröße erlaubt |
- Verschiebeaktionen werden nicht erkannt | + E-Mails verschieben wird 1:1 ins beA übertragen |
- datenschutzrechtlich bedenklicher, insbesondere wenn Gerichtspost bei GMail landet | + mit VPN-Tunnel (dieser ist nicht trivial einzurichten) auf sichere Weise von unterwegs nutzbar |
- reagiert nur 1x/Minute | + reagiert sofort |
* zur Info: Eine beA-Nachricht kann bis zu 200 MB haben. Sie kann theoretisch ein E-Mail-Konto sprengen, denn aus ihr wird dann eine 267-MB-Email, weil Email intern nur mit 6 statt 8 Bit arbeitet. Für derartige Größen ist das Medium Email schlichtweg nicht ausgelegt und zumindest die Gratis-Dienste erlauben das auch gar nicht. Aber Entwarnung: bei mir haben 99% der Nachrichten 3,1 MB oder weniger.